Aufbau der Hohlwelt I: Tunnel und Hallen

Die Vorstellung einer Hohlen Erde ist nicht bloß ein Bild eines gewaltigen Hohlraums, sondern oft eine detaillierte Beschreibung einer zweiten Architektur unter unseren Füßen – ein Reich aus endlosen Tunneln, gigantischen Hallen und unterirdischen Städten. Diese Strukturen tauchen in Mythen, Legenden und modernen Zeugenberichten gleichermaßen auf, und sie bilden das Fundament der Theorie: das Innere der Erde ist nicht leer, sondern organisiert.

Tunnelnetzwerke

Nahezu alle Überlieferungen sprechen von unterirdischen Tunneln, die Kontinente verbinden. In Tibet sind es die geheimen Wege nach Shambhala, in Südamerika die legendären Tunnel, die Cusco mit der Festung Sacsayhuamán und angeblich sogar mit dem Amazonasgebiet verbinden. Europäische Sagen erzählen von Zwergenstollen, die Länder unterirdisch verknüpfen, und in Nordamerika berichten indigene Traditionen von "Hohlwegen" in den Felsen, in denen ganze Völker verschwanden.

Moderne Forscher wie Muldashev und esoterische Autoren sehen darin ein globales Netz, vergleichbar mit einem Nervensystem: Knotenpunkte sind Städte oder Tempel an der Oberfläche, während die Tunnel tief ins Innere führen. Manche Theorien behaupten, dass selbst heutige U-Bahn-Systeme gelegentlich "versehentlich" an solche uralten Strukturen anschließen.

Gigantische Hallen

Zeugenberichte von Bergleuten und Forschern deuten auf Hohlräume hin, die weit größer sind, als natürliche Geologie erklären würde. Muldashev sprach von Hallen unter dem Himalaya, in denen die "Schlafenden" liegen. Die Theosophen des 19. Jahrhunderts beschrieben die "Hallen von Agarttha" als gewaltige Kathedralen aus Stein, die von einer eigenen Lichtquelle erhellt würden.

Auch moderne Mythen knüpfen daran an: in der Antarktis sollen gewaltige Kuppelhöhlen existieren, in denen ganze Städte verborgen sind. Expeditionen wie "Operation Highjump" wurden von Verschwörungstheoretikern so gedeutet, dass dort genau solche Strukturen entdeckt wurden – Hallen, die groß genug wären, um Fluggeräte zu beherbergen.

Unterirdische Städte

Die Kombination aus Tunneln und Hallen führt zur Vorstellung ganzer Städte. Im Himalaya heißt es, dass Shambhala aus mehreren Ebenen besteht: Oberflächenklöster, geheime Täler, und darunter Hallen, die wie eine unsichtbare Metropole wirken. In Südamerika verbinden die Mythen von Eldorado nicht nur Gold und Glanz, sondern auch unterirdische Paläste.

Archäologische Funde verstärken dieses Bild. In der Türkei wurde Derinkuyu entdeckt – eine unterirdische Stadt, die bis zu 20.000 Menschen Platz bot, mit Straßen, Brunnen, Lüftungsschächten und Kapellen. Zwar offiziell "nur" ein Werk der Antike, doch für Verfechter der Hohlwelt ist sie ein Beispiel dafür, wie uralte Völker schon den Zugang zur Tiefe suchten – oder ihn bereits kannten.

Ein globales Muster

Ob Tibet, Anden, Antarktis oder Türkei – überall tauchen dieselben Motive auf: Tunnel, Hallen, Städte. Kein einzelner Mythos, sondern ein Weltmuster, das wie eine zweite Schicht der Zivilisation wirkt. Die Logik dahinter: Wenn es eine Hohlwelt gibt, ist sie kein leerer Ballon, sondern ein architektonisches Geflecht, das seit Jahrtausenden existiert.

Kein Donner, kein Blitz – nur der Gedanke, dass unter uns ein Spiegelbild der Menschheit liegt: Straßen, Städte, Kammern, Hallen. Ein zweites Reich, verborgen in der Tiefe, organisiert wie das unsere – vielleicht älter, vielleicht mächtiger, vielleicht nie verschwunden.

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