Aufbau der Hohlwelt II: Polare Öffnungen

Kaum ein Element der Hohlwelt-Theorie ist so beständig und zugleich so umstritten wie die Vorstellung von gigantischen Öffnungen an den Polen. Seit dem 17. Jahrhundert taucht dieses Motiv immer wieder auf – in Mythen, pseudowissenschaftlichen Schriften, Expeditionsberichten und modernen Verschwörungstheorien. Sie gelten als die "Tore", durch die man in das Erdinnere gelangen könne, gewaltige Krater oder Wirbel, die vom Eis verborgen, aber für Eingeweihte sichtbar seien.

Die frühen Theorien

Bereits Edmond Halley (1692) und später John Cleves Symmes (1818) beschrieben die Erde als von Schalen durchzogen, mit großen Öffnungen an Nord- und Südpol. Symmes, ein US-Offizier, war so überzeugt, dass er den Kongress aufforderte, eine Expedition zur "Entdeckung der inneren Welt" zu finanzieren. Seine Illustrationen zeigten die Erde als Kugel mit zwei Löchern – Portalen in eine Hohlwelt, in der eigene Atmosphären und Meere existierten.

Admiral Byrd und "Operation Highjump"

Die Theorie bekam neue Nahrung durch die Berichte über Admiral Richard E. Byrd. In seinem angeblichen geheimen Tagebuch schilderte er 1947, dass er über das Polargebiet in eine grüne Landschaft eingeflogen sei, bevölkert von unbekannten Wesen. Auch wenn die Authentizität des Tagebuchs umstritten ist, passt es exakt zu den alten Ideen von Öffnungen am Pol. Offiziell sprach Byrd nach seiner Rückkehr kryptisch davon, dass "die größte Gefahr von Objekten aus den Polarregionen drohe" – eine Bemerkung, die bis heute Anlass zu Spekulationen gibt.

Satellitenaufnahmen und Anomalien

Immer wieder kursierten Satellitenbilder, die "dunkle Löcher" an den Polen zeigen sollten – kreisrunde Flächen, die wie gewaltige Krater wirken. Offiziell handelt es sich um Bildfehler oder Lücken in der Datenübertragung. Doch in alternativen Kreisen gelten sie als Beweis, dass man bewusst Teile der Polregionen unkenntlich macht.

Auch Magnetfeldanomalien verstärken die Legende. Am Nord- wie am Südpol gibt es Abweichungen, die bis heute nicht vollständig erklärt sind. Für Anhänger der Hohlwelt-Theorie sind dies energetische Signaturen der Eingänge.

Mythische Parallelen

Mythen aus verschiedenen Kulturen scheinen das Motiv zu bestätigen. In den Sagen der Inuit heißt es, dass ihre Ahnen aus einem "warmen Land im Norden" kamen. In der germanischen Überlieferung liegt Thule, das Reich jenseits der Nordwinde. Auch das "Hyperborea" der Griechen – ein paradiesisches Land jenseits des Boreas, des Nordwinds – klingt wie ein Hinweis auf ein verborgenes Reich am Pol.

Logik der Öffnungen

Wenn die Erde tatsächlich von Hohlräumen durchzogen ist, wären die Pole der natürlichste Zugang. Dort sammeln sich Magnetströme, dort sind die Eisschilde instabil, dort ist die Welt unzugänglich für die meisten Menschen. Ein Eingang, verborgen unter Hunderten Kilometern Eis, wäre nahezu perfekt, um ungestört in das Innere zu gelangen.

Für UFO-Forscher ist auffällig, dass in den Polarregionen immer wieder Lichtphänomene und Flugobjekte beobachtet wurden – Lichter, die scheinbar ins Eis eintauchen oder aus dem Himmel verschwinden. Manche deuten dies als Bewegungen durch solche Öffnungen: ein ständiger Verkehr zwischen Oberfläche und Tiefe.

Fazit

Ob reale Portale, Bildfehler oder Mythen – die Vorstellung der Polöffnungen bleibt zentral. Sie ist das Symbol für das, was die Hohlwelt ausmacht: ein Reich, das existiert, aber durch Tore geschützt wird, die nur wenige je betreten haben.

Kein Donner, kein Blitz – nur der Gedanke, dass an den Rändern der Welt, wo alles Eis und Wind ist, ein Eingang liegt. Kein Mensch, kein Flugzeug, kein Satellit konnte ihn eindeutig beweisen. Doch die Legenden sagen: Dort beginnt der Weg nach unten.

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