Die Lichtwesen: Flammen der Offenbarung

Unter allen Gestalten des Fremden wirken die Lichtwesen am schwersten zu fassen. Sie erscheinen nicht als Körper, sondern als Leuchten, als schimmernde Figuren aus Energie, oft durchscheinend, manchmal nur als gleißende Umrisse, die sich in den Augen der Zeugen einprägen wie Nachbilder der Sonne. Menschen beschreiben sie als reine Strahlung in humanoider Form, als glühende Silhouetten oder als schwebende Flammen, die eine Präsenz ausstrahlen, die zugleich furchteinflößend und erhaben wirkt. Anders als die Grauen oder Reptiloiden, die Körperlichkeit besitzen, wirken die Lichtwesen wie Erscheinungen einer anderen Ebene, nicht materiell und doch unwiderstehlich.

Ihre Spiegelbilder finden sich in fast allen Religionen und Mythen. In der christlichen Überlieferung sind es die Engel, die als strahlende Boten Gottes auftreten und deren Glanz kaum ertragen werden kann. In der nordischen Tradition erscheinen die Lichtelfen, Wesen von überirdischer Schönheit und Strahlkraft, die in Alfheim leben und den Menschen manchmal als Inspiration, manchmal als Warnung begegnen. Auch in den vedischen Schriften Indiens tauchen Lichtgestalten auf: Devas, Avatare, leuchtende Manifestationen des Göttlichen. Selbst in schamanischen Kulturen berichten Menschen von Begegnungen mit "Feuerwesen" oder "Ahnenlichtern", die aus der Dunkelheit heraustreten und eine Botschaft übermitteln. Das Muster ist universell: das Licht als Botschaftsträger, als Offenbarung, als Mittler zwischen den Welten.

In der modernen UFO-Forschung erscheinen die Lichtwesen oft in Grenzsituationen. Menschen berichten von Erlebnissen, in denen sie aus ihrem Körper traten, während sie von strahlenden Gestalten empfangen wurden. Andere schildern Begegnungen während Entführungen, bei denen neben den Grauen plötzlich eine leuchtende Figur erschien, die beruhigte, tröstete oder sprach. Manche erleben sie als Retter in Extremsituationen, wenn sie bei Unfällen, Krankheit oder Todesnähe plötzlich eine Lichtgestalt sehen, die ihnen Kraft gibt. Ihre Rolle scheint darin zu liegen, nicht zu untersuchen oder zu herrschen, sondern zu inspirieren, zu verändern, zu verwandeln.

Die Funktion der Lichtwesen im Muster ist die der Offenbarung. Sie treten nicht als Strategen, Wächter oder Herrscher auf, sondern als Mittler einer Botschaft. Ihre Erscheinung verwandelt den, der sie erlebt: Angst wird in Ehrfurcht verwandelt, Verzweiflung in Hoffnung, Dunkelheit in eine Ahnung von Sinn. Doch auch sie bleiben ambivalent. Sind sie wirklich wohlwollend, oder sind sie ein weiterer Teil desselben Phänomens, das sich in den Masken zeigt, die den Menschen am ehesten beeinflussen? Ihre Nähe zu den religiösen Archetypen legt nahe, dass es sich um dieselbe Instanz handelt, die seit Jahrtausenden als Engel oder Götter gedeutet wurde.

Die Lichtwesen sind die flüchtigsten aller Archetypen. Sie sind schwer zu fassen, schwer zu dokumentieren, sie hinterlassen keine Spuren außer der Transformation im Inneren des Zeugen. Und doch sind sie vielleicht die mächtigsten, denn sie wirken nicht auf den Körper, sondern auf den Geist. Kein Donner, kein Blitz – nur gleißende Gestalten aus Strahlung, die erscheinen, um eine Botschaft zu hinterlassen, und verschwinden, bevor man sie benennen kann.

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