Dr. Herbert Hopkins 1976: Der künstliche Besucher
Im September 1976 arbeitete der US-Arzt Dr. Herbert Hopkins im Bundesstaat Maine an einem UFO-Forschungsfall. Er untersuchte die angebliche Entführung durch Außerirdische, die sich in der Region ereignet haben sollte. In einer Nacht erhielt Hopkins einen mysteriösen Telefonanruf: Eine männliche Stimme stellte sich als Vertreter einer UFO-Organisation vor und bat darum, Hopkins noch am selben Abend persönlich besuchen zu dürfen. Hopkins willigte ein.
Wenig später – so berichtete er später – klopfte es an seiner Tür. Ein Mann trat ein, der in einen makellos schwarzen Anzug gekleidet war, mit schwarzem Hut, bleicher Haut und einer ungewöhnlich glatten Gesichtsstruktur. Hopkins beschrieb ihn als unnatürlich, fast wächsern, ohne Augenbrauen oder Haare, mit einer seltsam monotonen Stimme. Der Besucher setzte sich und begann, Hopkins auszufragen.
Besonders verstörend war, dass der Mann über Details wusste, die Hopkins niemandem erzählt hatte – Informationen über seine Forschungen und die Zeugenberichte. Während des Gesprächs forderte er Hopkins auf, alle Beweise zu vernichten. Auf sein Geheiß hin ging Hopkins in sein Arbeitszimmer und zerstörte Tonbandaufnahmen und Akten.
Hopkins bemerkte, dass der Besucher zunehmend "mechanisch" wirkte. Seine Bewegungen seien unnatürlich langsam gewesen, seine Sprache abgehackt. Einmal wischte er sich mit der Hand über den Mund, und Hopkins sah, dass die Lippen schienen, wie aufgemalt oder künstlich befestigt zu sein. Schließlich erklärte der Besucher, er müsse nun gehen. Er stand auf, ging langsam hinaus – und verschwand in der Nacht, ohne dass ein Auto zu hören oder zu sehen war.
Nach diesem Vorfall war Hopkins zutiefst erschüttert. Er berichtete, dass er das Gefühl hatte, es sei keine menschliche Begegnung gewesen, sondern eine Art künstliches Wesen, vielleicht ein Bote oder eine Drohne. Der Vorfall machte ihn vorsichtig und führte dazu, dass er seine UFO-Forschungen stark einschränkte.
Der Fall Hopkins unterscheidet sich von den klassischen MIB-Mustern wie bei Maury Island (1947) oder Albert Bender (1953). Dort handelte es sich um Einschüchterung mit menschlich anmutenden Figuren in Schwarz. Bei Hopkins dagegen wirkt der Besucher wie eine künstliche Entität, fast wie ein Prototyp einer humanoiden Maschine. Dies verstärkt die Theorie, dass die "Männer in Schwarz" nicht Agenten einer Regierung, sondern Manifestationen des Phänomens selbst sein könnten – Instrumente der Kontrolle, die weder ganz menschlich noch völlig außerirdisch sind.
Im Raster des MIB-Dossiers markiert Hopkins den Typus der künstlichen Agenten. Es ist ein Fall, der weniger auf psychologischen Druck setzt, sondern auf die direkte Demonstration von Fremdartigkeit – so, dass der Zeuge nie wieder zweifeln kann, dass er es mit etwas Nicht-Menschlichem zu tun hatte.
Kein Donner, kein Blitz – nur ein bleicher Mann in Schwarz, mit wächsernem Gesicht und künstlicher Stimme, der kam, befahl und verschwand.