Kyschtym – Kosmische Biologie

Am 29. September 1957 ereignete sich in der Nähe der russischen Stadt Kyschtym, Region Tscheljabinsk, eine der schwersten Nuklearkatastrophen der Sowjetunion. Im kerntechnischen Kombinat Majak, einem hochgeheimen Komplex für die Herstellung von Plutonium, explodierte ein Tank mit rund 80 Tonnen hochradioaktivem Abfall. Die Explosion setzte gewaltige Mengen radioaktiver Stoffe frei, kontaminierte weite Teile der Region und führte zur Evakuierung von rund 10.000 Menschen. Der Unfall blieb über Jahrzehnte geheim und wurde erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion öffentlich bekannt.

Parallel zu den gesicherten Berichten über Strahlung und Evakuierungen existiert ein weiterer Strang von Zeugenaussagen, der sich in den 1990er-Jahren zu einer eigenständigen UFO-Legende verdichtete. Im Sommer 1996 berichtete die Bewohnerin Tamara Prosvirina, eine ältere Frau aus dem Dorf Kaolinovy bei Kyschtym, sie habe eine kleine, lebende Kreatur gefunden. Sie beschrieb das Wesen als etwa 20 bis 25 Zentimeter groß, mit überproportional großem Kopf, kleinen Körpergliedmaßen und ungewöhnlicher Haut. Prosvirina nannte die Kreatur "Alyoshenka". Nach ihrer Darstellung versorgte sie das Wesen mehrere Tage lang, bis es schließlich starb.

Kurz darauf starb Prosvirina bei einem Verkehrsunfall, und das mumifizierte Wesen verschwand aus dem direkten Besitz. In der Folgezeit kursierten Fotografien, die einen kleinen, mumifizierten Körper zeigen: humanoid, aber mit abweichender Anatomie. Russische Journalisten, UFO-Forscher und auch Lokalpolizisten berichteten unabhängig voneinander, dass der Körper existierte und von mehreren Personen gesehen wurde.

Untersuchungen durch lokale Ärzte und Pathologen ergaben widersprüchliche Ergebnisse. Einige sprachen von einer stark deformierten Frühgeburt, möglicherweise unter Einfluss der hohen Strahlendosen in der Region. Andere verwiesen auf die ungewöhnliche Struktur des Schädels und die Proportionen, die sich nicht mit bekannten Missbildungen decken ließen. Es gibt Hinweise, dass Gewebeproben entnommen wurden, jedoch keine gesicherten Ergebnisse in öffentlich zugänglichen Archiven. Spätere Behauptungen über DNA-Tests sind nicht belegbar und bleiben umstritten.

Die Legende verstärkte sich dadurch, dass das Gebiet um Kyschtym seit 1957 als eine der am stärksten kontaminierten Zonen der Erde gilt. Die Verbindung von Strahlenopfer, biologischer Anomalie und verschwundenem Leichnam verlieh dem Fall eine besondere Brisanz. Die regionale Polizei führte eigene Akten, die jedoch nach dem Tod Prosvirinas geschlossen und später nicht mehr auffindbar waren.

Bis heute existieren drei zentrale Beweislinien:

  1. Zeugenaussagen von Dorfbewohnern, Polizisten und Ärzten, die "Alyoshenka" gesehen haben wollen.

  2. Fotografien, die einen mumifizierten kleinen Körper zeigen, humanoid, mit abweichenden Schädel- und Körperproportionen.

  3. Schriftliche und mündliche Berichte, die den Fund mit dem Strahlungshintergrund von Majak in Verbindung bringen.

Nicht mehr auffindbar sind: der Körper selbst, mögliche Gewebeproben und offizielle sowjetische Akten. Der Fall bleibt damit im Schwebezustand zwischen UFO-Legende, medizinischem Rätsel und Strahlenfolge.

In Russland ist die "Alyoshenka"-Geschichte bis heute ein populäres Thema, das regelmäßig in Fernsehdokumentationen und Presseberichten aufgegriffen wird. Eine endgültige wissenschaftliche Klärung konnte aufgrund des Verschwindens der biologischen Überreste nicht erfolgen.

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