Muldashev III: Das globale Pyramidennetz
Eine der kühnsten Hypothesen Ernst Muldashevs war die Vorstellung eines weltweiten Netzes von Pyramiden. Für ihn waren die gewaltigen Bauwerke Ägyptens, Mexikos, Chinas, Bosniens und Tibets keine isolierten Wunder einzelner Kulturen, sondern Knotenpunkte eines planetaren Systems, das Energie bündelt, speichert und weiterleitet – ein geomantisches Netzwerk, das direkt mit der inneren Welt verbunden ist.
Während seiner Expeditionen im Himalaya beobachtete Muldashev Pyramidenformen, die nicht wie künstliche Bauwerke wirkten, sondern wie ganze Berge. Er war überzeugt: diese Berge wurden bewusst geformt oder zumindest genutzt, um Energie zu kanalisieren. Die "Stadt der Götter", die er im Himalaya verortete, sah er als Zentrum eines solchen Systems – vergleichbar mit einem Schaltknoten, der die Kraftlinien der Erde bündelt.
Seine Theorie lautete, dass alle großen Pyramiden der Erde auf energetischen Linien errichtet wurden, die wir heute als Ley-Linien oder geophysikalische Anomalien kennen. Diese Linien verbinden Orte, die mit Mythen, Heiligen Stätten oder UFO-Sichtungen in Verbindung stehen. Für Muldashev war es keine zufällige Koinzidenz, dass Pyramiden in so vielen Kulturen auftauchten – sie waren Werkzeuge einer universellen Technologie.
Er ging noch weiter: Diese Pyramiden seien nicht nur irdische Konstruktionen, sondern Teil eines interplanetaren Systems. Er spekulierte, dass auch auf dem Mond und auf dem Mars pyramidenartige Strukturen existieren könnten, die im selben energetischen Raster stehen. Das Netz sei also nicht auf die Erde beschränkt, sondern kosmisch – ein Relikt einer Zivilisation, die größer dachte, als wir uns vorstellen können.
Ein Schlüssel seiner Theorie war, dass die Pyramiden nicht nur an der Oberfläche wirkten, sondern auch Tore ins Erdinnere markieren. Die Form der Pyramide – Spitze nach oben, Basis nach unten – sei ein Symbol für die Verbindung von Himmel und Erde, Oberfläche und Innerem. Jede große Pyramide sei demnach ein Portal, ein Verstärker, ein Knoten in einem energetischen Kommunikationssystem.
Zeugenberichte untermauern diese Sichtweise: Immer wieder werden Anomalien über Pyramiden gemeldet – elektromagnetische Störungen, ungewöhnliche Lichtphänomene, auch UFO-Sichtungen. In Ägypten berichteten Arbeiter von Lichtern, die nachts zwischen den Pyramiden schwebten. In Mexiko wurden UFOs über Teotihuacán gefilmt. In Bosnien sprechen Forscher von Energiestrahlen, die aus der Spitze der "Bosnischen Pyramide der Sonne" aufsteigen.
Für Muldashev war dies kein Zufall: das Netz sei noch aktiv. Es übertrage Informationen, wie ein globales Nervensystem. Vielleicht nicht mehr in der ursprünglichen Intensität, aber noch immer funktionsfähig. Und tief unter den Pyramiden – so seine Überzeugung – führen Tunnel in Hallen, die Teil der inneren Welt sind.
Die offizielle Wissenschaft lehnt diese Sichtweise ab, doch selbst nüchterne Archäologen müssen zugeben, dass viele Pyramidengeheimnisse ungelöst bleiben: ihre mathematischen Proportionen, ihre astronomischen Ausrichtungen, ihre geophysikalischen Besonderheiten. Muldashevs Interpretation war radikal, aber sie stellte die Pyramiden in einen Kontext, der über alle Kontinente hinausreicht: ein globales Netzwerk, das unsere Erde und vielleicht das Sonnensystem verbindet.
Kein Donner, kein Blitz – nur die stille Präsenz von Bauwerken, die Jahrtausende überdauerten, als hätten sie eine Aufgabe, die weit über unsere Geschichte hinausreicht. Wer die Pyramiden als isolierte Monumente betrachtet, sieht nur Steine. Wer sie als Knoten eines Netzes versteht, erahnt eine Architektur, die nicht nur der Menschheit, sondern vielleicht dem gesamten Planeten galt.