Zeugenaussagen (Sibirische Höllensounds & Bergbau-Legenden)
In den 1980er-Jahren machten Berichte aus der Sowjetunion Schlagzeilen, die sich schnell wie ein Lauffeuer um die Welt verbreiteten. Ein Team von Geophysikern habe in Sibirien, nahe Jakutsk, einen Bohrschacht in große Tiefen getrieben – und dabei auf etwas gestoßen, das jede Vorstellungskraft sprengte.
Die Legende erzählt, dass die Bohrer plötzlich in eine gewaltige Höhle einbrachen. Wissenschaftler ließen Mikrofone in die Tiefe, um geologische Geräusche aufzuzeichnen. Stattdessen hörten sie etwas anderes: Schreie, Stimmen, das Heulen unzähliger Seelen. In westlichen Medien ging diese Geschichte als die "Sounds aus der Hölle" um. Es hieß, die Forscher hätten aufgezeichnet, wie ein unheimlicher Chor aus den Tiefen erklang – so schaurig, dass das Projekt abgebrochen wurde.
Ob es sich dabei um eine sowjetische Desinformationskampagne, einen Medien-Hoax oder eine reale Aufzeichnung handelte, ist bis heute unklar. Doch bemerkenswert ist, wie sehr diese Geschichte das uralte Motiv der Hohlwelt bestätigte: Tief unter uns, so die Vorstellung, existieren nicht leere Gesteinsschichten, sondern Räume – riesige Hohlräume, in denen etwas lebt.
Auch außerhalb dieser Legende gibt es zahlreiche Zeugenaussagen aus der Welt des Bergbaus. Arbeiter berichten seit Jahrhunderten von Stimmen in Stollen, von Schattenwesen, die tief unter Tage auftauchten, von ganzen Hohlräumen, die wie Städte wirkten. In Norwegen und Wales erzählten Bergleute, dass sie beim Bohren "singende Steine" hörten, Töne, die nicht von der Technik stammen konnten. In Südamerika gibt es Legenden über Berggötter, die in unterirdischen Palästen residieren und deren Zorn Minenarbeiter fürchten.
All diese Berichte ergeben ein Muster: Tief in der Erde, jenseits unserer Messinstrumente, scheint mehr zu existieren, als reine Gesteinsmassen. Manchmal klingt es wie Stimmen, manchmal wie Maschinen, manchmal wie das Echo von Leben.
Für die Verfechter der Hohlwelt-Theorie sind die "Höllensounds" kein Zufall, sondern ein Fenster in eine andere Realität. Vielleicht hörten die Forscher in Sibirien keine Verdammten – sondern Bewohner, die wir nicht verstehen, deren Sprache und Töne für uns wie Schreie klangen.
Kein Donner, kein Blitz – nur ein Bohrloch in der sibirischen Taiga, ein Mikrofon, das Stimmen einfing, die nicht da sein sollten, und die Ahnung, dass der Boden unter uns weniger still ist, als wir glauben.